Frechenschau sagt danke!

Der letzte Tag des Jahres ist ein guter Tag Bilanz zu ziehen – auch wenn es keine positive ist. Denn leider musste ich entscheiden, dass das lokale Onlinemagazin Frechenschau.de als One-Woman-Unternehmen gescheitert ist. Aus finanziellen Gründen kann ich das Projekt so nicht weiterführen und muss den Betrieb bis auf weiteres einstellen.

Es gibt Ideen, wie ein lokales Onlinemagazin für Frechen besser funktionieren könnte. Insofern schaue ich zuversichtlich ins Jahr 2018. Die Seiten der Frechenschau und die Beiträge bleiben online und ich denke, ich werde ab und an die Zeit finden, etwas zu schreiben oder von Gastautorinnen und -autoren zu veröffentlichen. Ein schöner Gastbeitrag über Bachem erscheint in Kürze!

Ich danke allen Leserinnen, Lesern und Likern für ihr Interesse an ihrer Stadt und an einem alternativen Lokalmedium in Frechen. Ob und wie es weitergeht erfahren Sie hier. Sie können Frechenschau.de auch kostenlos (!) abonnieren über den entsprechenden Link in der Seitenspalte, so werden Sie per Mail informiert, falls es hier etwas Neues gibt. ich bleibe am Ball!

Besonders danken möchte ich den Gastautorinnen und -Autoren von Frechenschau.de Professor Dr. Horst Bannwarth, Walburga Maraite, Dorothee Micken-Schlappal und Jürgen Streich, den Autorinnen und Autoren der Pressetexte, die hier durchaus auch vereinzelt erschienen sind – sowie Hubert Bühr, von dem in Kürze noch ein Beitrag über Bachem erscheinen wird.

Ich wünsche allen Wertschätzerinnen und Wertschätzern von Journalismus und Medienvielfalt ein Jahr 2018 mit Medien, die Ihre Wertschätzung Wert sind.

Ihre Susanne Neumann

Publisher und Redaktion Frechenschau.de

 

3 Kommentare

  • Ich möchte mich bei meiner sehr geschätzten Kollegin Susanne Neumann bis hierhin schon einmal sehr für die bisherige Zusammenarbeit und das von ihr für guten Lokaljournalismus Geleistete bedanken und betonen: Die „Frechenschau“ ist nicht gescheitert!

    Susanne Neumann hat mit ihr in einer Phase, in der sich die Publizistik dramatisch schnell und tiefgreifend verändert, ein Beispiel dafür geliefert, in welche Richtung es gehen muss. Dabei ist gerade die lokale Ebene wichtig, denn auf ihr findet das tatsächliche Leben der Menschen, das sich ansonsten immer mehr in die Cyber-Welt, aus dem eigentlichen Lebensumfeld weg verlagert, statt. Das gilt auch für die sogenannten großen, überregionalen, nationalen und internationalen Themen. Sie alle haben ihre Auswirkungen „vor Ort“. Das Motto der weltweiten Ökologiebewegung „Think global, act local“ ist vollkommen richtig.

    In der „Frechenschau“ hat Susanne Neumann sich kritisch mit der Kommunalpolitik befasst und ehernamtliches Engagement ebenso wohlwollend begleitet, wie die hiesige Kulturszenerie. Das alles ist sehr verdienstvoll, zumal die klassischen Medien ihre Lokalberichterstattung immer weiter ausdünnen, so engagiert die verbliebenen Mitarbeiter/innen diese auch noch betreiben. Ein Kollege aus einer solchen Redaktion, den ich kürzlich am Telefon fragte, wie es ihm denn gehe, antwortete gerade heraus: „So, wie es einem geht, wenn man in einem sterbenden Gewerbe arbeitet.“

    Dabei wäre es eine Katastrophe nicht nur für die Demokratie, sondern für das Zusammenleben der Menschen insgesamt, wenn der Lokaljournalismus sterben würde. Er muss sich verändern, wenn er überleben will, klar. Susanne Neumann hat genau das erkannt und ist mutig erste Schritte in diese Richtung gegangen. Doch auch Journalistinnen und Journalisten müssen von etwas leben, haben, für ein Projekt wie die „Frechenschau“ zumal, Kosten zu stemmen.

    Ich will nicht glauben, dass ein solches Medium in Frechen keine dauerhafte Chance haben soll. Nur wie soll Susanne Neumann, die gelernte Journalistin ist, nahezu sämtliche redaktionellen Arbeiten, dazu alles Organisatorische, die Betreuung der Technik und darüber hinaus noch die Sicherstellung der Finanzierung des Ganzen in Personalunion leisten? Das würde niemandem gelingen.

    Die „Frechenschau“ braucht ein Team um deren Gründerin herum. Dann könnte sie in diesen journalistischen Umbruchzeiten sogar zum Vorbild für ähnliche Projekte in unserer Region und darüber hinaus werden. Verdient hätte sie´s. Und vielleicht lässt sich solch ein Team ja zusammenstellen…

    In diesem Sinne!

    Jürgen Streich

  • Henry Schumacher

    Es ist außerordentlich zu bedauern, dass die „Frechenschau“ aufgeben muss. Ich werde die Beiträge sehr vermissen und hoffe sehr, dass es irgendwann eine Fortsetzung gibt!

  • Sylvia Knecht

    Liebe Frau Neumann,
    das ist wirklich schade! Ich habe Ihre Beiträge immer sehr geschätzt. Nicht nur, weil sie gut recherchiert waren, sondern auch, weil Sie eine wirklich gute ‚Schreibe‘ haben. Und die ist leider selten geworden im deutschen Journalismus, wo alles immer öfter ex und hopp geht. Die Länge der Beiträge war dabei kein Hindernis, eher im Gegenteil: Wer schafft es denn heute noch, seine Leser über einen längeren Zeitraum wirklich zu fesseln? Alles Gute für Sie und: Hoffentlich liest man bald wieder etwas von Ihnen!

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