Offene Ateliertage mit einer neuen Künstler-Broschüre zum Jubiläum

Künstler in Frechen - aktualisierte Broschüre

Die kunstschaffenden Frauen und Männer in Frechen stellen sich in der handlichen Broschüre „Künstler in Frechen“ auf je einer Seite vor. Sie skizzieren die Schwerpunkte ihrer Arbeit und bilden eine ihrer Arbeiten ab. Bild: S. Neumann

 

Die roten Punkte auf den Stadtkarten von Frechen markieren 42 Werkstätten und Ateliers. „Hinter jedem roten Punkt steckt Kunst“, erklärte Bürgermeisterin Susanne Stupp, als sie die aktualisierte Broschüre „Künstler in Frechen“ vor kurzem beim Kunstverein zu Frechen präsentierte. „Und das macht mich schon stolz“, ergänzte sie. Die Karten mit den roten Punkten sind genau in die Mitte der handlichen Broschüre geheftet. Davor und dahinter stellen sich kunstschaffende Frauen und Männer in Frechen auf je einer Seite vor. Dafür skizzieren sie die Schwerpunkte ihrer Arbeit und bilden eine ihrer Arbeiten ab.

Sechs Jahre lang war die Erstausgabe der Broschüre im Umlauf, nun war es Zeit für eine Aktualisierung. „Manche Künstler sind nicht mehr tätig oder leben nicht mehr in der Stadt, andere sind hinzugekommen“, informiert das Vorwort zur aktualisierten Ausgabe, die der Kunstverein zu Frechen mit Unterstützung der städtischen Kulturabteilung herausgegeben hat. „Die Vielfalt der Frechener Kunstszene wird Sie überraschen.“

Frechener Künstlerinnen und Künstler posierten zur Präsentation mit der aktualisierten Broschüre "Künstler in Frechen" - mit dabei auch Bürgermeisterin Susanne Stupp (l.) und vier der fünf Gründerinnen der Offenen Ateliertage: Brigitte Reinert (vorne mit gelbem Pillover), Roswitha Ritterbach (rechts daneben in Rot), Angelika Kissing (rechts daneben in hellbrauner Jacke) und Gisela Tschauner (rechts daneben mit Tuch in Blautönen). Bild: S. Neumann

Frechener Künstlerinnen und Künstler posierten zur Präsentation mit der aktualisierten Broschüre „Künstler in Frechen“ – mit dabei auch Bürgermeisterin Susanne Stupp (l.) und vier der fünf Gründerinnen der Offenen Ateliertage: Brigitte Reinert (vorne mit gelbem Pullover), Roswitha Ritterbach (rechts daneben mit rotem Pullover), Angelika Kissing (rechts daneben mit hellbrauner Jacke) und Gisela Tschauner (rechts daneben mit Tuch in Blautönen). Bild: S. Neumann

Traditionell am letzten Wochenende im Oktober

Die neue Künstlerbroschüre erscheint rechtzeitig zum 25. Jubiläum der Offenen Ateliertage am kommenden Wochenende: Am Samstag, den 29. Oktober, und am Sonntag, den 30. Oktober, öffnen fast 40 Künstlerinnen und Künstler in ganz Frechen ihre Ateliers für interessierte Besucher – viele davon im Kunstzentrum Signalwerk an der Kölner Straße. Sie geben Einblick in ihr aktuelles Schaffen und Gelegenheit für Gespräche über Kunst. Ein Flyer mit allen teilnehmenden Künstlern und den Adressen finden Sie unter anderem auf den Seiten der Stadt Frechen zum Download: http://www.stadt-frechen.de/medien/bindata/kultur_in_frechen/Flyer_OA_2016.pdf

Aus Frust geboren

Utta Decker, Angelika Kissing, Brigitte Reinert, Roswitha Ritterbach und Gisela Tschauner waren die fünf Frechener Künstlerinnen, die sich 1991 zusammentaten und die offenen Ateliertage initiierten. Auslöser war ihr Frust über fehlende Ausstellungsmöglichkeiten und zu wenig Interesse einer breiteren Öffentlichkeit an ihrer Kunst. Am 28. und 29. November 1991 öffneten sie ihre Ateliers, die sie damals alle zu Hause hatten, und ließen die Öffentlichkeit ein. Ihr Ziel: durch den unmittelbaren Kontakt mit Kunstinteressierten einen Dialog zwischen Öffentlichkeit und Kunst zu ermöglichen.

Kunst – betrachtet am Ort des Geschehens

Birgit Reinert hat noch eines der einfachen Programmblätter aus dem Jahr 1992. Damals nannten die fünf Künstlerinnen ihre Offenen Ateliertage „Kunst – betrachtet am Ort des Geschehens“. Repro: S. Neumann

Das Konzept zogen sie durch. Auch im nächsten Jahr luden sie wieder in ihre Wohnungen ein. Birgit Reinert hat noch eines der einfachen Programmblätter aus dem Jahr 1992. Es belegt, dass die Frauen ihrem Event zu Beginn den etwas sperrigen Titel „Kunst – betrachtet am Ort des Geschehens“ gaben. Später hieß es auch mal „Kunst vor Köln“ erinnert sich jemand.

Mit den Jahren nahm das Interesse immer mehr zu – sowohl von Seiten der Öffentlichkeit, als auch von Seiten der anderen Künstler in Frechen. „Es wurden immer mehr“, erinnert sich Gisela Tschauner. „Es war gut, dass wir das gemacht und durchgehalten haben“, zieht sie nach 25 Jahren Bilanz. Wie die anderen Gründerinnen auch ist sie bis heute künstlerisch aktiv und bei den Offenen Ateliertagen immer dabei. Und heute ist es längst selbstverständlich, dass die immer am letzten Wochenende im Oktober stattfinden.

 

Die Broschüre „Künstler in Frechen“ ist in einer Auflage von 3000 Exemplaren gedruckt worden und liegt im Rathaus aus, außerdem beim Kunstverein im oberen Foyer des Stadtsaals und bei vielen Künstlern in Frechen.

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