Corona-Virus-Epidemie: Frechen macht zu

Wegen der Corona-Virus-Epidemie bleibt auch das Kino in Frechen bis mindestens 19. April geschlossen

Wegen Corona-Virus vorübergehend geschlossen: das Frechener Kino Linden-Theater.
Bild: Susanne Neumann

Am vergangenen Freitag hatte das Team des Linden-Theaters noch mitgeteilt, dass es das Kino zunächst nur für zwei Wochen schließen wolle. Am Sonntag beschloss die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen jedoch, dass wegen der Corona-Virus-Epidemie ab heute, also Montag, den 16. März, alle so genannten „Amüsierbetriebe“ in NRW wie zum Beispiel Bars, Clubs, Diskotheken, Spielhallen, Theater, Kinos, Museen geschlossen bleiben. Eine gleiche Regelung erging für Prostitutionsbetriebe. Auch der Betrieb von Fitness-Studios, Schwimm- und Spaßbädern sowie Saunen ist seit heute offiziell untersagt.

Musikschule und VHS schließen ab Dienstag

Ab Dienstag, den 17. März, sind Zusammenkünfte in Sportvereinen und sonstigen Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie die Wahrnehmung von Angeboten in Volkshochschulen, Musikschulen und sonstigen öffentlichen und privaten Bildungseinrichtungen im außerschulischen Bereich nicht mehr gestattet.

Und wie es in einer Pressemitteilung der nordrhein-westfälischen Staatskanzlei heißt, soll der Zutritt zu Einrichtungshäusern und Einkaufszentren, „Shopping-Malls“ oder „Factory-out-lets“ nur zur Deckung des dringenden Bedarfs unter strengen Auflagen erlaubt sein – nicht zuletzt auch um zu vermeiden, dass sich Schülerinnen und Schüler nach den Schulschließungen ab Montag hier in größeren Gruppen versammeln.

Die Schließungen und Auflagen sollen unabhängig von der jeweiligen Trägerschaft oder von den Eigentumsverhältnissen gelten.

Grundversorger wie Lebensmittelläden bleiben geöffnet

Damit die Versorgung mit Lebensmitteln, Bargeld, Medikamenten und Dingen des täglichen Bedarfs sichergestellt ist, bleiben laut Beschluss der NRW-Landesregierung Banken, Einzelhandelsbetriebe insbesondere für Lebens- und Futtermittel, Apotheken und Drogerien geöffnet. Dies deckt sich mit den Leitlinien, die Bund und Länder heute angesichts der Corona-Virus-Epidemie vereinbart haben. Demnach sind auch Zusammenkünfte in Kirchen, Moscheen, Synagogen und Zusammenkünfte anderer Glaubensgemeinschaften fürs Erste verboten. Bibliotheken, Restaurants, Gaststätten und Hotels sollen in ihrem Betrieb an strenge Auflagen gebunden werden, die eine Verbreitung des Corona-Virus verhindern.

Die Regelungen sollen in NRW zunächst bis zum 19. April 2020 gelten, also bis zum Ende der Osterferien in NRW und analog zu den bereits am Freitag verfügten Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen. Danach soll auf der Grundlage einer aktuellen Lage-Einschätzung des Robert-Koch-Instituts über das weitere Vorgehen entschieden werden.

Absage vieler Veranstaltungen bis 30. Juni

Das Theaterensemble Harlekin hatte seine Frühjahrsproduktion mit der geplanten Permiere am 25. April bereits am Wochenende abgesagt. Wie der Vereinsvorstand mitteilte, wird der Theaterbetrieb im Haus am Bahndamm bis mindestens Ende Juni eingestellt.

Der Frechener Geschichtsverein hat ebenfalls sämtliche Vorträge und sonstige geplanten Veranstaltungen des gesamten ersten Halbjahres abgesagt. Alle, die bereits eine Teilnahme für eine Veranstaltung gebucht hätten, erhielten eine gesonderte Information. Selbstverständlich werden bereits gezahlte Teilnehmerbeiträge erstattet, teilte der Verein mit.

Auch das Museum Keramion bleibt bis zum 20. April geschlossen. Es werden in dieser Zeit auch keine Führungen, Workshops und Kindergeburtstage durchgeführt. Die geplante Sammlerbörse mit hochwertigen Keramiken aus Privatsammlungen wird verschoben und soll vom 21. April bis zum 17. Mai 2020 stattfinden. Auch die Ausstellung „100 Jahre Keramik“, deren Eröffnung für den 22. März geplant war, muss verschoben werden.

Der für kommendes Wochenende geplante Frühjahrskunstsalon im Kunstzentrum Signalwerk findet ebenfalls nicht statt.

Absage aller städtischen Veranstaltungen bis 30. Juni

Bereits vergangene Woche Donnerstag hatte die Stadt Frechen auf den Beschluss des „Stabs für außergewöhnliche Ereignisse (SAE)“ unter Leitung der Bürgermeisterin hin sämtliche städtischen Veranstaltungen bis einschließlich 30. Juni abgesagt! Gleichzeitig wurde der Betrieb des Hallenbades „freshopen“ eingestellt. Die Stadtbücherei ist bereits seit Samstag geschlossen. Wie die Stadt mitteilte, müssen auch der Frechener Töpfermarkt im Mai und der Frechener Frühlingslauf ausfallen.

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