Kunstverein zu Frechen zeigt Malereien von Evelina Velkaite und von Hannah A. Hovermann
Hannah A. Hovermann, die 1964 in Solingen geboren wurde, lebt und arbeitet in Köln. Von 1984 bis 1986 studierte sie Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf und von 1987 bis 1991 Freie Kunst und Kunsttherapie an der „Freien Kunststudienstätte Ottersberg“, Fachhochschule für Kunst und Kunsttherapie. Seit 1991 ist sie freiberufliche Künstlerin und Kunsttherapeutin. Sie hatte zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen, meist in NRW. Allein in diesem Jahr konnte/kann man ihre Arbeiten in 5 Ausstellungen im Rheinland sehen.
Aufwendige Lasurtechnik
Zu ihrer Kunst sagt sie „Einziges Thema meiner Malerei ist FARBE – Farbe als essenziell wirksames Phänomen. Farbe als Phänomen der Begegnung/Durchdringung von Licht und substantieller Materie. Farbe in ihrer Flüchtigkeit, Wandelbarkeit, Vergänglichkeit und Leichtigkeit. Farbe im Spannungsfeld zwischen materieller Erscheinung und immaterieller Wirksamkeit.“
Sie arbeitet fast ausschließlich in Aquarellfarbe, da diese die höchste Transparenz aufweist, und fast ausschließlich auf Papier. Ihre Malereien sind in einer meditativen und aufwendigen Lasurtechnik entstanden, die zugleich eine hohe Transparenz und intensive Leuchtkraft der Farben ermöglicht. Um Arbeitsspuren noch weiter zu reduzieren und eine noch höhere Auflösung der Materialität der Farbe entstehen zu lassen, trägt sie die Farbschichten mit einer Farbspritze auf. So entfaltet sich die Farbe noch schwebender und losgelöster von der Materie. Es entstehen feinste Abstufungen, die Farbe erscheint nicht gemalt sondern ist einfach da.
Abstrakt Landschaftliches in Ölfarbe
Evelina Velkaite, geboren 1982 in Klaipeda/Litauen, lebt und arbeitet in Essen. Von 2004-2007 studierte sie Kommunikationsdesign bzw. von 2004-2010 Malerei/Grafik und Fotografie an der Folkwang Universität der Künste und absolvierte von 2010-2011 ein Postgraduiertenstudium ebenda. Es schloss sich von 2012-2014 ein Masterstudium an der Hochschule für Gestaltung und Kunst, Basel an. Sie bekam bereits mehrere Preise und hatte zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen in NRW, Süddeutschland und in Basel.
Über ihre Malerei sagt sie: „Meine Arbeit beschäftigte sich von Anfang an mit der Landschaft. Diese wurde immer abstrakter, bis schließlich ein Gebäude, eine Behausung (Serie „Sweet Home“, A.d.R.) dazu gekommen sind. In den neuesten Arbeiten ist nur Landschaftliches in Ölfarbe zu sehen.“
In der Tat rufen ihre farbintensiven und flächenreduzierten Gemälde Assoziationen an landschaftliche, architektonische oder naturhafte Strukturen und Motive wach, transformieren diese aber stets in eine freie malerische Ausdrucksform. Momente des Spontanen und Unmittelbaren, aber auch des bewusst Fragmentarischen und scheinbar Unvollendeten, sprechen aus den neuen Arbeiten der Jahre 2016 und 2017. Wesentliche Akzente gewinnen die Bilder vor allem durch die Kontraste zwischen großen, eher ruhigen Farbpartien und diffus zerfaserten Farbspuren, zwischen dicht geschlossenen, farbig oder dunkel in den Vordergrund drängenden Bildbezirken und luftigen, hell in den Tiefenraum entschwindenden Farbwolken. Evoziert wird ein luzides Wechselspiel zwischen Nähe und Ferne. (Auszüge aus einer Besprechung von Dr. Andreas Gabelmann, Kunsthistoriker)
(Text: Kunstverein zu Frechen e.V.)
Korrektur: Der Titel der Ausstellung „von innen und aussen“ wurde in der ursprünglichen Fassung dieses Beitrags falsch wiedergegeben und nachträglich korrigiert!
wer hängt sich so etwas ins Wohnzimmer ?
Sehr schöne Aufnahmen. Sie geben ein guten Einblick in die Arbeit der Künstlerinnen und machen das beste aus den eher schwierigen Ausstellungsräumen auf der Empore im Stadtsaal.