Bürgermeisterin von Frechen beim CSD in Köln
Auf dem Wagen der Lesben und Schwulen in der Union (LSU) feierte Frechens Bürgermeisterin Susanne Stupp heute beim Christopher Street Day (CSD) in Köln mit. „Ich habe schon seit Jahren gequengelt, dieses Jahr hat es endlich mal geklappt“, erkärte sie ihre Teilnahme an der CSD-Parade. Möglich gemacht hatte das der Frechener Christian Kirchharz, der Mitglied der LSU ist. Am 1. Juni hatte Susanne Stupp ihn mit Andreas Kirchharz, geborener Grahl, vermählt, sie ist mit beiden befreundet. Auch das Ehepaar Kirchharz feierte auf dem LSU-Wagen mit.
Mit Lebensfreude für gesellschaftliche Anerkennung
„Ich fand es toll, wie viele Frechenerinnen und Frechener am Straßenrand mitgefeiert haben“, erzählte die Bürgermeisterin nach der Parade. Beeindruckt habe sie auch ihre Begegnung mit dem Zeitzeugen Frederik Sequoia aus New York. Der heute 80-Jährige erlebte vor 50 Jahren die gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Homo- und Transsexuellen und der Polizei in der New Yorker Christopher Street mit, die in der Bar Stonewall Inn begonnen hatten. Wie er der Bildzeitung berichtete, mixte er gerade Drinks, als die Polizei die Bar in den frühen Morgenstunden des 28. Juni 1969 stürmte.
Der CSD erinnert an diesen ersten bekannt gewordenen Aufstand von Homosexuellen und anderen sexuellen Minderheiten gegen polizeiliche Willkür. In Köln ist die große CSD-Parade der Höhepunkt des zweitägigen Cologne Pride, bei dem Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle, Transgender und Intersexuelle für ihre uneingeschränkte gesellschaftliche Anerkennung demonstrieren und Lebensfreude zelebrieren.
Da ist unsere Bürgermeisterin bei diesem Thema also schon wesentlich weiter, als ihre Partei-Bundesvorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer. Umso wichtiger, dass Susanne Stupp mit ihrer Teilnahme am Christopher Street Day ein Zeichen gesetzt hat. Klasse!
Sehe ich auch so. Kompliment an die Christdemokraten, die sich gegen Diskriminierung und für Akzeptanz einsetzen. Weiter so.
Die politisch-motivierte Homophobie von AKK (gegen ihren Konkurrenten Jens Spahn) ist widerlich. Wenn man selbst schwach ist, müssen primitive Vorurteile herhalten um sich selbst zu profilieren.