Neue IG Kultur in Frechen plant Corona-konforme Veranstaltung

Vorschaubilder von der IG Kultur Frechen auf Facebook

Eine Facebook-Seite der IG Kultur Frechen gibt es bereits – hier ein Screenshot mit Vorschau-Bildern von der Seite. Unter der Überschrift „WIR SIND DABEI“ werden auf Facebook und Instagram regelmäßig Mitglieder der IG Kultur Frechen vorgestellt, wie Angelika Schneeberger (Bild, oberen Zeile r.), der Popchor JOY Frechen (2. Zeile, 2.v.L.) oder Eva Urlitzki (r.), die Erlebnisfaktur, die Frechener Junge (ehemals „Junge us em Levve“), der Kunstverein zu Frechen oder Wolfgang Diemer (3. Zeile v.L.), Sascha Kollarz (4. Zeile l.) oder Helmut Kesberg (2.v.L.). In einer Online-Konferenz (r.) zu Beginn des Jahres 2021 kamen Interessierte an der IG Kultur zu einer ersten Online-Konferenz zusammen.
Quelle: https://www.facebook.com/IGKulturFrechen/photos /Susanne Neumann

Die Aufforderung zur Performance kam per E-Mail: „Die Zeiten für uns Kunstschaffende sind nicht leicht, aber wir möchten das Beste aus der Situation machen“, schrieb Johannes Paul, einer der Initiatoren der jüngst ins Leben gerufenen Interessengemeinschaft für Kultur in Frechen (IG Kultur Frechen) an alle möglichen „Kreativköpfe“ in der Stadt. „Deshalb haben wir uns überlegt, am 1. Mai eine coronakonforme [sic.] und kreative Kunstaktion durchzuführen mit dem Namen ‚Miniaturen‘. Wir würden uns sehr freuen, wenn du auch dabei wärst.“

Kreative Vielseitigkeit der Kultur in Frechen

Künstlerinnen und Künstler verschiedener Sparten nahmen das Angebot an. Alle zusammen – und dabei jeder und jede für sich – gestalten am kommenden Samstag zwischen 17 und 20 Uhr ein Programm, das die ganze kreative Vielseitigkeit des Frechener Kulturschaffens zeigen wird: da sollen zum Beispiel Gedichte am Telefon vorgetragen, Gemälde von einzelnen Frechener Künstlerinnen in Online-Konferenzen besprochen oder Songs per Online-Video-Stream dargeboten werden. Mitglieder des Theaterensembles Harlekin wagen interaktives Improvisationstheater im Internet. Neugierig machen auch Angebote aus kombinierten Künsten, wie „Video mit Liedern/Origami“ zum Beispiel …

‚Miniaturen‘ in Zeitfenstern

Und so soll das Format funktionieren: Am 1. Mai zwischen 17 und 20 Uhr präsentieren die einzelnen Akteurinnen und Akteure in Zeitfenstern von jeweils 20 Minuten ihre Performance. Was sie anbieten, wird auf der Website der IG Kultur Frechen beschrieben, wo das gesamte Programm des Abends aufzurufen ist. An „Miniaturen“ interessierte Zuschauerinnen* und Zuhörerinnen* können dort auch die Zeitfenster fest buchen. Das funktioniert über ein integriertes Online-Buchungssystem, wie man es von Ticketsystemen im Internet kennt. Die Gebuchten melden sich dann bei ihrem jeweiligen Publikum, um die Hotline zur gebuchten Performance auszutauschen: einen Zoom-Link zum Beispiel oder eine Telefonnummer. „Mit ‚Miniaturen‘ wollen wir Kultur in diesen Zeiten sicht- und hörbar machen und zusammen die Kulturszene in Frechen stärken“, erklären die Initiatoren der IG Kultur Frechen. Was die IG Kultur Frechen ist und wie sie entstand, lesen sie unten.

 

Fünf Fragen an die Initiatoren der IG Kultur

 

Was ist die IG Kultur Frechen?

 

Die IG Kultur ist ein freier Zusammenschluss von Frechener Kulturschaffenden. Sie soll den Interessen der Kultur eine eigene und vernehmbare Stimme verschaffen. Sie soll die unterschiedlichen und vielfältigen Wünsche aller Frechener Kulturschaffender bündeln und in die Öffentlichkeit tragen. Uns schwebt ein Netzwerk zur Selbstorganisation, zum Austausch von Ideen und Informationen, für gegenseitige Einladungen und die Planung gemeinsamer Veranstaltungen und für den Austausch von Knowhow und Equipment vor.

 

Initiatoren der IG Kultur Frechen - Portraitfotos montiert

Helmut Kesberg, Vorsitzender des Frechener Kunstvereins, Werner Hielen-Knabe, Vorstandsmitglied des Fördervereins Alt Sankt Ulrich, Johannes Paul, Vorsitzender des Fördervereins Alt Sankt Ulrich und erster Vorsitzender im Popchor JOY Frechen sowie der Kunstspediteur Klaus Hillmann haben die IG Kultur Frechen initiiert.
Fotos: privat/sn

Wer sind die Initiatoren?

 

Bei der vergangenen Kommunalwahl trafen sich Johannes Paul, Vorsitzender des Fördervereins Alt Sankt Ulrich in Buschbell und erster Vorsitzender im Popchor JOY, und Klaus Hillmann, Kunstspediteur und auch privat an Kunst interessiert, als Helfer im Wahllokal. Ihr Gespräch kam auf die Krise der Kunst und darauf, wie Abhilfe zu schaffen sei. Selbst im Frechener Kulturleben verankert beschlossen sie, gemeinsam mit Helmut Kesberg, dem Vorsitzenden des Kunstvereins, eine Initiative zu gründen, die sie IG Kultur / Interessengemeinschaft Kultur in Frechen nannten. Bald stieß noch Werner Hielen-Knabe dazu, auch er an Kultur interessiert und Vorstandsmitglied im Förderverein Alt Sankt Ulrich.

Wozu braucht Frechen eine IG Kultur?

 

Das Frechener Kulturleben ist auch im Schatten der Großstadt sehr ausgeprägt und hebt sich deutlich vom Durchschnitt anderer Städte ab. Viele Talente leben und arbeiten in der Frechener Kulturszene, denn Frechen hat viel zu bieten: Das Keramikmuseum Keramion, mit dem Theaterensemble Harlekin ein attraktives Theater-Ensemble, unser geliebtes Kino Linden-Theater und einen sehr aktiven Kunstverein, dazu die städtische und private Musikschulen sowie zahlreiche Bands, Chöre, Musiker, die über die Grenzen Frechens hinaus bekannt sind. Die Interessengemeinschaft soll dieses Niveau nicht nur absichern, sondern weiter verbessern und auf Dauer verlässlich gestalten.

 

Wer kann mitmachen?

 

Jede und jeder kulturell Aktive, die/der in Frechen lebt oder arbeitet, kann mitmachen, die Sparte ist gleichgültig. E-Mail an Johannes Paul genügt. Auf einer Kommunikations-Plattform im Internet haben sich bereits knapp 50 Kreative aus Frechen vernetzt und tauschen sich dort aus, darunter auch viele Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen und kulturellen Einrichtungen in Frechen. Eine Facebook-Seite gibt es bereits https://www.facebook.com/IGKulturFrechen, einen Instagram-Kanal ebenfalls. (Update der Redaktion vom 26.4.21:) Unter www.ig-kultur.de ist jetzt auch die Website der Interessengemeinschaft zu erreichen

.

Wie funktioniert Kultur vor Ort in Zeiten von Corona?

 

Die Mitglieder der IG-Kultur sind während der Pandemie in ihren Möglichkeiten, ihre Leidenschaft und Profession öffentlich auszuleben, natürlich sehr beschränkt. Chöre, Theaterensembles oder Musik- und Tanzgruppen dürfen noch nicht einmal zusammen proben. Also ist in dieser Zeit Kreativität gefragt. Geplant hatten wir schon eine Veranstaltung, bei denen in kleinen Zeitfenstern an verschiedenen Veranstaltungsorten in Frechen jeweils nur wenige Besucher zu Vorträgen, Musikinszenierungen oder Ausstellungen empfangen werden sollten. Coronabedingt musste das aber leider verschoben werden.

Dafür wird am 1. Mai unter dem Titel „Miniaturen“ eine Premiere stattfinden: eine Corona-konforme und kreative Kunstaktion – digital oder per Telefon. Rund 20 Künstlerinnen und Künstler aus Frechen präsentieren sich jeweils eine Stunde lang in 20-minütigen Zeitfenstern mit musikalischen Beiträgen, Lyrischem und Bildhaftem, mit Improvisation oder anderen Kunstformen. Mit „Miniaturen“ wollen wir Kultur in diesen Zeiten sicht- und hörbar machen und gemeinsam die Kulturszene in Frechen stärken.

 

Die Antworten auf die fünf Fragen der Frechenschau.de-Redaktion haben die Initiatoren der IG Kultur Frechen unter einander abgestimmt und per E-Mail beantwortet.

1 Kommentar

  • Danke an Susanne Neumann, dass das Projekt hier so detailliert beschrieben wird.
    Wir leben hier vor den Toren der Kulturstadt Köln und haben das Potenzial und jetzt die Möglichkeit hier in unserem Wohnort Frechen unsere Kräfte zu Synergien zu vereinen.

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